Die neue Saison wird in diesen Tagen gestartet. Der Gießener SV geht wie im vergangegen Jahr mit 8 Mannschaften von der Oberliga bis zur 2. Kreisklasse an den Start. Neu ist in diesem Jahr, dass die Teams nach der sogenannten Joola-Rangliste gemeldet werden mussten.
Bisher hatte man je nach Paarkreuz für Siege und Niederlagen feste Plus- bzw. Minuspunkte erhalten, egal wie stark der Gegner war. Nach dem neuen Ranglistensystem gibt es je nach Stärke des Gegners mehr oder weniger Punkte. Dies ist gerechter und erleichtert das Einstufen der Spielerinnen und Spieler in den Mannschaften und Turnierklassen auch nach längeren Pausen. Beim Setzen in Einzelwettbewerben gibt es auch klare Verhältnisse. Sicherlich besteht in manchen Punkten noch Optimierungsbedarf, aber im Großen und Ganzen ist die neue Rangliste ein Fortschritt.
Das Aushängeschild der Schwimmer startet im 9. Jahr seit 2003/04 in der DTTB Oberliga Hessen-Thüringen. Keine andere Mannschaft spielte über eine so lange Zeit in der Klasse. Leider hat uns unsere "alte" Nr. 1 Pavol Mego Richtung Jena verlassen. Dafür sind Danny Hollatz und Heimkehrer Ralf Brüggemeier zum Team gestossen. Danny wird mit dem unverwüstlichen Igor Maruk im vorderen Paarkreuz, Ralf zusammen mit Jürgen Boldt in der Mitte spielen und die Pauker Harald Peschke und Fabian Lenke die hintere Bank drücken. Da auch die Gegner mit Ausländern aufgerüstet haben und diesmal drei Vereine absteigen müssen, wird es für die Sechs einen harten Kampf um einen Platz im Mittelfeld geben. Mühlhausen II ist Toppfavorit mit Altstar und Ex-Europameister Orlowski auf Platz 4. Nur Jena könnte den Mühlhäusern noch gefährlich werden. Am Samstag, den 3. September beginnt die neuformartierte Mannschaft in einem Heimspiel gegen Erfurt die neue Runde. Die Zuschauer dürfen sich auf ein spannendes Spiel mit den Abwehrstrategen Igor, Harald, Fabian und den Angreifern Danny, Jürgen und "Brügge" freuen.
Nach dem Abstieg der Zweiten in die Bezirksliga gehört das Team neben NSC IV und Büßfeld zu den Meisterschaftskandidaten. Trotzdem wird der Aufstieg nicht mit aller Macht angestrebt. Wichtig ist ein gutes Mannschaftsklima. Wenn es Teamleader Arne Friede gelingt im entscheidenden Moment aus den 11 gemeldeten Spielern ein schlagkräftiges Team zu zaubern, so wird aus der "Wundertüte", wie Lästermäuler das Team bezeichnen, vielleicht doch ein Aufsteiger. Für die Oberliga-Reserve wurden gemeldet: Domingo Cordero, Hans-Jürgen Lammers, Julio Cordero, Rastislav Michalko, Andre Malsch, David Marx, Klaus Geschwill, Pejman Khamehgir, Pascal Gutermuth, Arne Friede und Adam Zawalski.
Die 3. Mannschaft ist seit mehreren Jahren ein eingeschworenes Team mit unseren Oldies Roland Flick, Günther Teigler und Wolfgang Glatzer. "Youngster" in der Mannschaft sind Patrick Ryba und Norbert Wech. Mannschaftsführer Reiner Meier rechnet mit einem Platz im oberen Drittel der Klasse. Wenn das Team einen guten Tag erwischt, kann es jede Mannschaft schlagen.
Die 4. Mannschaft wäre in der letzten Runde in der 2. Kreisklasse fast abgestiegen und hatte sich in einem fulminanten Endspurt dank den Zugängen von Williams Bellof (aus der 3.) und Dr. Mehmet Ziya Erkal noch gerettet. Nun wurde das Team durch Klaus Wrobelewski und Benjamin Buskies weiter verstärkt. Dazu kommen die altbewährten Kräfte mit Mannschaftsführer Jürgen Ohlsen, Björn Wilken, Steffen Klein, Marcus Brauer und viele mehr. Nach dem Abstiegskampf in der letzten Runde liebäugelt Teamchef Ohlsen sogar mit einem der vorderen Plätze. Das gelingt aber nur dann, wenn die Leistungsträger immer dabei sind. Mit einem Sieg im Eröffnungsspiel gegen Biebertal II ist die Mannschaft auf einem guten Weg.
Im Nachwuchsbereich sind die Schülerinnen den Jungs gefolgt und werden in der nächsten Runde in der Mädchen Bezirksoberliga starten. Dieser Schritt war nach dem gewinn des Doubles (Bezirksmeisterschaft und Pokal) überfällig und scheiterte bisher nur daran, dass geeignete Vereine die Mehrbelastung der Bezirksklasse scheuten. Dieses Jahr wagten aber 5 wJugend- und 5 Schülerinnen den Schritt in die Liga. Toppfavorit der Klasse ist der TTC Lieblos. Die Schülerinnen um Mannschaftsführerin Samira Safabakhsh mit Jacintha Leib, Sara Schäfer, Nicole Mrkonjic und Celine Enenkel haben ein Durchschnittsalter von 12 Jahren und werden gegen die wJugend-Teams (bis 17 Jahre) noch Erfahrung sammeln. Bei den Schülerinnenmannschaften ist wie im vergangenenen Jahr eine Toppplatzierung möglich. Diese Runde ist aber der TSV Langenbieber der Favorit.
Die Schüler Felix Brübach, Jan Kampermann, Alexander Granichny und Simon Steinmüller spielen seit vier Jahren zusammen und das bis auf wenige Ausnahmen komplett. Die Doppel wurden nie geändert. Seit 2010/11 spielen die vier in der zweithöchsten hessischen Spielklasse. Als B-Schüler mussten sie noch viel Lehrgeld bezahlen. Jetzt im zweiten Jahr wird ein guter Mittelplatz in der Klasse angestrebt. Bei zur Zeit dreimal Training in der Woche kann man aber einiges erhoffen. Felix ist nach der aktuellen Rangliste der Spieler mit dem höchsten TTR-Wert (1389) in der Klasse. Wenn es den anderen gelingt sich weiter zu steigern, ist sogar noch mehr drin. Gerade Jan hat in dem ersten Vorbeitungsspiel gegen die Hesseliga-Reserve von TG Ober-Mörlen eine sehr gute Leistung gezeigt. Favorit ist nach dem Rückzug aus der Hessenliga der NSC Watzenborn/Stbg. und der TSV Allendorf/Lumda. SG Bruchköbel, TSV Beuern, RW Odenhausen und der GSV könnten den beiden Favoriten noch gefährlich werden.
Die 2. Mannschaft um Dennis Müller wurde durch die B-Schüler Philip Tran, Marius Lotz und Philipp Helfenritter aus der ehemaligen "Dritten" aufgefüllt. In der diesjährigen eingleisigen Kreisliga sollten sie einen guten Mittelplatz erreichen. Favorit ist hier der TSV Kleinlinden. Die übrigen Mannschaften von TV Leihgestern, TSV Langgöns und TSF Heuchelheim und TTC Wissmar sind nur schwer einzuschätzen.
Die 3. Schüler besteht bis auf die Nummer 1 Daniel Cibis aus Anfängern. In der Startformation wird noch Marc Kornek, Dennis Hockauf und Daniel Krupnik stehen. Nach dem Lokalentschied Gießen bei den Minimeisterschaften werden noch einige Talente hinzustoßen. Namrud Hagos, Merhawie Kiros und Ryan Harder werden nachgemeldet.
Alles in allem kann der Gießener SV entspannt einer interessanten Runde entgegensehen. Aufstellungsprobleme wird es, wie in den letzten Jahren leider häufig, nicht geben.
Es gilt das Motto : Ob Spin, Schnitt oder Schuss, alles ein Genuß !